Lindenhardt: Die Sendung mit der Maus kennt jeder. Am 3. Oktober öffnete die Maus viele Türen in ganz Deutschland. Eine davon war die Tür des Windrads der Energiegenossenschaft Creußen im Lindenhardter Forst. Das Team vom WDR hat zusammen mit dem Anlagenhersteller Enercon zweimal 25 Kinder eingeladen und ihnen das Windrad aufgesperrt. Den Kindern wurde im Turm das Windrad genau erklärt und die Kinder haben alles mit Begeisterung aufgenommen.
Den Eltern wurden derweilen vor dem Windrad die technischen Details erläutert. Ein Vertreter der Genossenschaft berichtete, dass das Windrad knapp 200 Bürgern aus der Region gehört. Das Geld, das damit über den Stromverkauf verdient wird, bekommen die Mitglieder der Genossenschaft.
Im Anschluss durfte jedes Kind sich ein eigenes Windrad bauen. Diese kleinen Windräder erzeugen zwar keinen Strom, aber schon bei ein bisschen Wind schaffen sie es Gummibärchen in die Höhe zu heben. Die Kinder und auch die Eltern waren alle sehr beeindruckt und sehen die Windräder mit ganz anderen Augen.
Schneller als im Zeitplan vorgesehen wurde unser Windrad fertig - eine hervorragende Leistung der Bauleitung und der gesamten Mannschaft auf der Baustelle!!!
Seit 27. August 2015 produziert es nun Strom, der über die Trafostation bei Arnoldsreuth in das öffentliche Netz eingespeist wird.
Die ersten Tage waren bereits recht gut. Jetzt hoffen wir auf einen „windigen“ Herbst.
Sobald die ersten Daten vorliegen, werden wir sie hier bekannt geben.
Freitag, 3. Juli 2015 14 bis 17 Uhr
Pressebericht:
3. Juli 2015 Baustellenfest beim Bürgerwindrad „Zweite Windpark Lindenhardt GmbH & Co. KG“ der Friedrich Wilhelm Raiffeisen Energie eG Creußen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen haben sich gut 150 Mitglieder und Interessenten aus dem Haus gewagt und sind unserer Einladung in den Lindenhardter Forst gefolgt.
Besonders die Ausführungen von Herrn Koller (Enercon) waren beeindruckend.
Bei der Anlage hier handelt es sich um eine Windenergieanlage von Typ Enercon E 101, einer getriebelosen Anlage, deren Generator eine Nennleistung von 3 MW hat. 3 MW bedeutet, sie produziert bei Volllast 3.000 kWh pro Stunde. Die 101 steht für den Rotordurchmesser – 101m.
Das Fundament der Anlage ist ca. 3m tief und besteht aus 90 Tonnen Stahl und 1.000 m³ Beton. Es wiegt 1.800 Tonnen. Der Turm knapp 150, hoch wiegt ebenfalls 1.800 Tonnen. Bis zu der Höhe von 120m besteht er aus Beton, den Rest bilden zwei Stahlröhren.
Maschinenhaus, Generator und Rotor bringen zusammen knapp 230 Tonnen auf die Waage. Hier entfallen 32 Tonnen auf den Generator. Jedes Blatt des Rotors alleine wiegt 20 Tonnen.
Vorstände und Projektmanger informierten über die Genossenschaft und wie man bei künftigen Projekten mitmachen und Mitglied werden kann. Begeistert diskutierten einige Mitglieder unsere Genossenschaft wie viel – welche Schraube(n) – ihnen von der Anlage gehören könnte.
Zur Abkühlung und gegen den kleinen Hunger gab es frisch gegrillte Bratwürste und Bier vom Fass – wobei angesichts der Hitze die alkoholfreien Getränke eindeutig vorne lagen.
Zusammenfassend ist zu sagen, das Baustellenfest war ein voller Erfolg. Die durchwegs positive Stimmen zeigte ganz klar, dass Windenergie in unsere Region passt und das die Akzeptanz nach wie vor sehr hoch ist.
Wir freuen uns jetzt schon auf die offizielle Einweihung heuer im Herbst.